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Der weltgrößte Tabakhersteller Philip Morris International setzt stark auf die medizinische Cannabisindustrie

Mit der Globalisierung der Cannabisindustrie haben einige der weltweit größten Konzerne begonnen, ihre Ambitionen offenzulegen. Zu ihnen gehört Philip Morris International (PMI), der nach Marktkapitalisierung weltgrößte Tabakkonzern und einer der vorsichtigsten Akteure im Cannabissektor.

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Philip Morris Companies Inc. (PMI) ist nicht nur der weltweit größte Tabakhersteller (bekannt für seine Marke Marlboro), sondern auch der zweitgrößte Lebensmittelproduzent weltweit. Das Unternehmen ist in den Bereichen Tabak, Lebensmittel, Bier, Finanzen und Immobilien tätig und verfügt über fünf große Tochtergesellschaften und über 100 verbundene Unternehmen weltweit. PMI ist in über 180 Ländern und Regionen aktiv.

Während Konkurrenten wie Altria und British American Tobacco (BAT) aufsehenerregende Schritte auf dem Markt für Cannabis für den Freizeitgebrauch unternommen haben, verfolgt PMI einen eher zurückhaltenden und sorgfältigeren Ansatz: Das Unternehmen konzentriert sich auf medizinisches Cannabis, bildet F&E-Allianzen und testet Produkte in streng regulierten Märkten wie Kanada.

Obwohl sie oft übersehen wird, nimmt die Cannabis-Strategie von PMI langsam Gestalt an, und die jüngsten Partnerschaften lassen darauf schließen, dass dies erst der Anfang ist.

Ein Jahrzehnt der Vorbereitung: PMIs langfristige Cannabis-Strategie

PMIs Interesse an Cannabis besteht seit fast einem Jahrzehnt. 2016 tätigte das Unternehmen eine strategische Investition in Syqe Medical, ein israelisches Unternehmen, das für seine präzise dosierten Cannabis-Inhalatoren bekannt ist. Diese Investition gipfelte 2023 in einer vollständigen Übernahme und markierte PMIs ersten großen Cannabis-Kauf.

Im Jahr 2024–2025 erweiterte PMI seine Marktpräsenz durch seine Pharma- und Wellness-Tochtergesellschaft Vectura Fertin Pharma:

A. Im September 2024 brachte Vectura sein erstes Cannabisprodukt, Luo CBD-Lutschtabletten, auf den Markt, das über eine Partnerschaft mit Aurora Cannabis Inc. (NASDAQ: ACB) und seiner kanadischen medizinischen Plattform vertrieben wird.

B. Im Januar 2025 kündigte PMI eine medizinische und wissenschaftliche Zusammenarbeit mit dem auf Cannabinoide spezialisierten Biopharmaunternehmen Avicanna Inc. (OTC: AVCNF) an, um die Forschung voranzutreiben und den Patientenzugang über die MyMedi.ca-Plattform von Avicanna zu ermöglichen.

„PMI hat stets Interesse am medizinischen Cannabis-Bereich bekundet“, sagte Aaron Gray, Direktor von Global Partnerships, in einem Forbes-Interview. „Dies scheint eine Fortsetzung dieser Strategie zu sein.“

Erst medizinisch, dann freizeitlich

Die Strategie von PMI steht in krassem Gegensatz zu Altrias 1,8 Milliarden Dollar schweren Investition in die Cronos Group und BATs 125 Millionen kanadische Dollar schwerer Partnerschaft mit Organigram, die sich beide auf Konsumgüter bzw. Cannabis für den Freizeitgebrauch konzentrierten.

Im Vergleich dazu meidet PMI derzeit den Freizeitmarkt und konzentriert sich auf evidenzbasierte, dosiskontrollierte Therapien, die für Gesundheitssysteme geeignet sind. Die Partnerschaft mit Avicanna ist ein Beispiel dafür: Das Unternehmen arbeitet mit dem SickKids Hospital und dem University Health Network zusammen und war einst Teil des JLABS-Inkubators von Johnson & Johnson.

„Das ist ein langfristiges Spiel“, bemerkte Gray. „Die Tabakindustrie beobachtet einen Wandel der Konsumtrends bei jüngeren Konsumenten – weg von Tabak und Alkohol hin zu Cannabis. PMI positioniert sich entsprechend.“

Die jüngsten Aktivitäten von PMI konzentrierten sich auf Kanada, wo die Bundesvorschriften eine robuste Verteilung und klinische Validierung von medizinischem Cannabis ermöglichen. Die Partnerschaft mit Aurora im Jahr 2024 führte eine neuartige lösliche CBD-Lutschtablette ein, die von Vecturas Tochtergesellschaft Cogent hergestellt und über Auroras Direktvertriebsnetzwerk vertrieben wird.

Michael Kunst, CEO von Vectura Fertin Pharma, erklärte in einer Pressemitteilung: „Diese Markteinführung wird es uns ermöglichen, einen bedeutenden Einfluss auf die Patienten auszuüben und unsere Produktversprechen anhand realer Patientendaten zu bestätigen.“

Gleichzeitig unterstützt die Partnerschaft mit Avicanna PMI bei der Integration in das von Apothekern geleitete medizinische System Kanadas und entspricht seinem reputationsorientierten, regulierungsorientierten Ansatz.

Das lange Spiel spielen

Dan Ahrens, Managing Director von AdvisorShares, kommentierte: „Angesichts der begrenzten Aktivität, die wir bisher von PMI gesehen haben, glauben wir, dass Unternehmen wie PMI auf umfassendere regulatorische Klarheit warten, insbesondere in den USA.“

„Das Tempo und das Ausmaß der Konsolidierung werden vom regulatorischen Umfeld beeinflusst“, fügte Todd Harrison, Gründer von CB1 Capital, gegenüber Forbes hinzu. „Dies ist jedoch ein weiterer Beweis dafür, dass traditionelle Konsumgüterunternehmen letztendlich in diesen Markt eintreten werden.“

Anstatt auffälligen Verbrauchertrends hinterherzujagen, investiert PMI offensichtlich in die Produktionsinfrastruktur, die Produktvalidierung und den Aufbau einer Präsenz im medizinischen Cannabissektor. Damit legt das Unternehmen den Grundstein für eine nachhaltige Rolle auf dem globalen Cannabismarkt – eine Position, die nicht auf auffälligem Branding, sondern auf Wissenschaft, Patientenzugang und regulatorischer Glaubwürdigkeit basiert.


Veröffentlichungszeit: 17. Mai 2025